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"Großbrand" auf landwirtschaftlichen Anwesen / Komplexes Übungsszenario / Gefahrgutzug Nord im Einsatz

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Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften eilte am Montagabend um kurz nach Sieben zum landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Meyer nach Wienbergen. Mit dem Einsatzstichwort „Rauchentwicklung aus Werkstatt“ wurde zunächst um 19:03 Uhr die Stützpunktwehr Wienbergen per Sirene und Melder alarmiert. Als diese an der Einsatzstelle eintraf, war sofort klar, dass weitere Einsatzkräfte benötigt werden, da angeblich zwei Personen im verrauchten Gebäude seien. So löste die Leitstelle um 19:07 Uhr Vollalarm für die Wehren aus Wechold, Magelsen und Hilgermissen aus. Auch die ELO (Einsatzleitung Ort) der Samtgemeinde wurde alarmiert, um die Einsatzleitung am Übungsschauplatz zu übernehmen, Brandabschnitte einzuteilen und den Einsatz zu dokumentieren.

 

Das komplexe Übungsszenario sah eine Ausbreitung mit einer Durchzündung auf den angrenzenden Schweinestall vor. Dies erforderte um 19:11 Uhr den Einsatz weiterer Brandschützer aus Eitzendorf und Heesen. Während Einsatzkräfte unter schweren Atemschutz mit der Menschenrettung in beiden Gebäuden beschäftigt waren, wurde von außerhalb eine umfangreicher Löschangriff vorgenommen um zusätzlich auch den Gas- und Kraftstofftank zu schützen. Das Löschwasser musste über eine lange Wegstrecke von circa 350 Metern zum Meyerschen Anwesen befördert werden.

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Während die Einsatzkräfte mit den „Löscharbeiten“ am Schweinestall und der Werkstatt beschäftigt waren, sah das Übungsszenario eine weitere Einsatzsituation vor – auf der Rückseite des Gebäudes, war eine landwirtschaftliche Zugmaschine gegen einen Siloturm gefahren, dieser riss leck und neigte sich auf einen benachbarten Container in dem Pflanzenschutzmittel gelagert werden. Eine grüne, unbekannte Flüssigkeit lief aus. Aus diesem Grund wurde der erste Gefahrgutzug Nord der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umweltschutz aus dem Bereitstellungsraum nach Wienbergen alarmiert. Nachdem ein Dekontaminierungsbereich aufgebaut wurde begaben sich die speziell ausgebildeten Einsatzkräfte unter CSA (Chemikalienschutzanzüge) zum Silo, aus dem die Flüssigkeit austrat. Anschließend wurde die Flüssigkeit identifiziert und die Leckage abgedichtet. Der Inhalt des Pflanzenschutzcontainers musste ebenfalls auf Beschädigungen überprüft werden.

Nach 3 Stunden galt die Übung als erfolgreich abgeschlossen. Ausgearbeitet hatte die umfangreiche Einsatzübung der stellvertretende Gemeindebrandmeister, Wilfried Gütz. Übungsziel war die Zusammenarbeit mehrerer Ortsfeuerwehren mit der Koordination verschiedener Einsatztrupps unter der Bildung einer ELO am Einsatzort. Insgesamt waren rund 160 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt.

Text & Foto: Timo Becker / Pressesprecher FF Grafschaft Hoya

 

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