Freitagvormittag, die Schüler der Grundschule „Schule am Weserbogen“ in Wechold sitzen im Unterricht und plötzlich schrillt der Feueralarm los. Was die sechs Feuerwehren, die bereits auf dem Schulhof standen hoch lobten: die Schüler verhielten sich vorbildlich und verließen mit ihren Lehrkräften ruhig und ohne Hektik das Gebäude, wie es sein soll.
Nachdem die Kinder sich auf dem Sportplatz gesammelt und die Vollzähligkeit festgestellt war, ging es für sie allerdings nicht zurück in den alltäglichen Schulunterricht. Es handelte sich um eine Evakuierungsübung, die an der Schule jährlich durchgeführt wird. Alle paar Jahre, wie auch am Freitag mit einem anschließendem spannenden Programm bei und mit der Feuerwehr rund um die Fahrzeuge und deren Gerätschaften, für das sich die Ortswehren aus Wechold, Wienbergen, Heesen, Eitzendorf, Magelsen und Hilgermissen/Ubbendorf eine kurzweilige Abwechslung zum Schulalltag ausgedacht hatten.
Während einige Schüler und Schülerinnen neugierig Fragen stellten, konnte man bei anderen merken, dass sie etwa durch die Mitgliedschaft in der Kinderfeuerwehr schon Kontakt mit der Feuerwehr hatten und stellten ihr Wissen unter Beweis, wie etwa die Ausstattung eines Atemschutzgeräteträgers zu erklären.
Lustig fanden es viele, wie Mitschüler oder auch die Klassenlehrerin durch eine Wärmebildkamera aussehen und ebenso faszinierend, was so alles auf einem Tanklöschfahrzeug verstaut und eingebaut ist. Die Gerätschaften wurden den Kids allerdings nicht nur erklärt, sondern konnten teils auch ausprobiert werden, wie beim Zielspritzen mit der Kübelspritze oder einem Hochdrucklöschgerät.
Ganz nebenbei bekamen sie aber auch etwas Brandschutzerziehung, indem die Einsatzkräfte fragten und gar nicht oft erklären mussten „Wie verhält man sich eigentlich in einem Brandfall?“ und „geht man durch einen verrauchten Raum?“. Wie dieser aussieht und dass Rauch immer nach oben zieht und man am Boden kriechend besser sehen kann, konnten die Kinder durch eine Glastür begutachten, hinter der eine Nebelmaschine aufgestellt war.
Damit sie es schon Mal erlebt beziehungsweise gesehen haben und dann keine Angst bekommen, falls sie mal in einen echten Notfall geraten, was keiner hofft, konnten die Kinder ebenfalls testen, wie es ist in einem Tragetuch hochgehoben zu werden. Was alle mitmachten und wann darf man so etwas schon machen: sich von den Einsatzkräften aus dem Fenster heben (evakuieren) lassen.
Text & Fotos: Marion Thiermann (Feuerwehrpressewartin Samtgemeinde Grafschaft Hoya)