Zu einem Gebäudebrand auf einem landwirtschaftlichem Anwesen in Wechold wurden am Samstagmittag um 11:33 Uhr die Wehren Wechold, Hoya, Wienbergen, Eitzendorf und Hilgermissen-Ubbendorf, der Einsatzleitwagen aus Bücken, sowie die Polizei aus Marklohe, die Kripo aus Nienburg und ein Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bund aus Hoya, der später von der Schnelleinsatzgruppe der Johanniter-Unfallhilfe aus Hoya abgelöst wurde alarmiert. Außerdem waren Gemeindebrandmeister Carsten Meyer, sein Stellvertreter Wilfried Gütz, sowie der stellvertretende Brandabschnittsleiter Nord Ehler Lange vor Ort. Eine direkte Nachbarin hatte zunächst Qualm aus dem Scheunendach steigen sehen, noch während sie den Notruf absetzte, stiegen schon Flammen aus dem Dach. Weitere Anwohner Wecholds berichteten von einem lauten Knall „etwas flog durch die Luft“. Was die Leute gesehen hatten waren wohl die Splitter der Photovoltaikanlage, die auf dem Maisfeld neben der Scheune weit verstreut lagen.
Das Feuer hatte sich schnell ausgebreitet, kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehren stürzte der obere Teil des Giebels ein. Trotz aller Bemühungen der insgesamt 90 Einsatzkräfte, darunter 22 Atemschutzgeräteträger, mit einem Wasserwerfer, zwei Tanklöschfahrzeugen, einer Wasserversorgung aus zwei Löschwasserbrunnen und zwei Unterflurhydranten mit 40 B- und 15 C-Schläuchen konnte das Gebäude nicht gerettet werden. Eine Stunde nach der Alarmierung stürzte der Dachstuhl ein, weswegen die alarmierten Drehleiterfahrzeuge aus Nienburg und Verden ihren Einsatz auf der Anfahrt abbrechen konnten. Das dicht an der Scheune liegende Wohnhaus wurde mit einem Düsenschlauch geschützt. Unter der Einsatzleitung von Wecholds Ortsbrandmeister Carsten Laue und dem massiven Löschangriff, wobei der Brand in zwei Abschnitte unterteilt wurdekonnte aber ein Anbau der Scheune mit einem Trecker und einem alten Auto darin gerettet werden, Personen kamen nicht zu Schaden. Neben der Scheune fielen in dem Gebäude befindliche zwei Mähdrescher, drei Schneidwerke, eine Sähmaschine und eine Kreiselegge eines Pächters, sowie ein Wagen mit Heurundballen von einem benachbarten Landwirt den Flammen zum Opfer, genau wie das Stroh, was im hinteren Teil der Scheune lagerte. Nachbarn organisierten bei dem warmen Wetter kistenweise Mineralwasser für die Feuerwehrleute, die meisten konnten den Einsatz nach zwei Stunden, um 13:30 Uhr beenden, bis dahin war die K141 zwischen der ehemaligen Volksbank und dem Gasthaus Peitsche wegen der Fahrzeuge und der Schlauchleitungen gesperrt. Die Nachlöscharbeiten während des Abrisses der einsturzgefährdeten Scheune durch einen angeforderten Kettenbagger vom Lohnunternehmen Harries-Lehmann leisteten die Freiwillige Feuerwehr Wechold und die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs aus Wienbergen mit dreißig Einsatzkräften bis in die frühen Abendstunden. Zur Brandursache und Schadenhöhe konnten keine Angaben gemacht werden, die Kriminalpolizei ermittelt.
Text & Bilder: Marion Thiermann (Feuerwehrpressewartin)