Der „Hilgermisser Kolk“ liegt östlich der Ortschaft Hilgermissen.

Heute ist das Gewässer in drei Teile geteilt. Das Gewässer südlich der K155 wird „Großer Kolk“ genannt, das kleinere Gewässer nördlich der K155 wird „Kleiner Kolk“ genannt und das daran anschließende Gewässer wird als „Schuttkolk“ bezeichnet.

Die Teilung des Gewässers ist ca. 1935 durch den Neubau der heutigen K155 nach Wienbergen erfolgt. Wann die weitere Teilung in den „Kleinen Kolk“ und den „Schuttkolk“ erfolgt ist kann nicht mehr sicher festgestellt werden.

Der Hilgermisser Kolk wurde am 14.04.1993 als „Besonders geschütztes Biotop“ nach §28a des Niedersächsischen Naturschutzgesetz eingestuft.

Mehr dazu: http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&query=NatSchG+ND+%C2%A7+28a&psml=bsvorisprod.psml&max=true

Es handelt sich bei dem Hilgermisser Kolk um ein eutrophes Stillgewässer, das ursprunglich eine Altarm der Weser war. Die Breite rangiert zwischen 30 und 50 m, die Länge beträgt ca. 420 m. Die Tiefe beträgt bei normalem Wasserstand zwischen 1 m und 1,7 m. Der Pegel schwankt um ca. +/- 20 cm. Der Kolk wird von der Emte durchflossen. Die Emte ist ein Entwässerungsgraben, der von Hoya bis zur Weser fließt und beim sog. Schöpfwerk zwischen Wienbergen und Magelsen endet.

Durch eine anthropogene - vorwiegend aus der Landwirtschaft stammende - starke Nährsalzzufuhr ist das Pflanzenwachstum in den letzten Jahrzehnten derart angeregt worden, dass sich im Laufe der Jahre ein starke Faulschlammschicht gebildet hat, die die vorhandenen Lebensgemeinschaften und den Fortbestand des Gewässers mittelfristig bedrohen würde.

Deshalb hat sich der Rat der Gemeinde Hilgermissen entschlossen mit einer 80%igen Förderung des Landes Niedersachsen den Weiher zu entschlammen und so den Lebensraum für Flora und Fauna und die Bedeutung für das Landschaftsbild, das Mikroklima und den Tourismus dauerhaft zu sichern.

In diesem Blog soll diese Restaurierung dokumentiert werden.

 

Wer etwas mehr über den Kolk erfahren möchte, der findet weitergehende Informationen in einem Auszug eines Untersuchungsberichtes, der von Dr. Arne Röhrs im Jahr 1995 angefertigt wurde.

Die Datei ist ca. 1,5 Mb groß.

images/dokumente/Auszug_Untersuchung.pdf