Straßennamen in der Gemeinde Hilgermissen

Seit vielen Jahren wird in der Gemeinde Hilgermissen unter den Bürgern und Unternehmern über das Für und Wider der Einführung von Straßennamen diskutiert.
Auch in den politischen Parteien und Gruppierungen sowie im Gemeinderat ist dieses Thema seit nunmehr 14 Jahren ein Dauerbrenner.

Erstmals hat mit Dr. Arne Röhrs (SPD) nun ein Mitglied des Gemeinderates einen Bericht zu diesem Thema angefertigt:
" Straßennamen in der Gemeinde Hilgermissen - Fakten, Argumente und Stellungnahmen "
( die Kurzversion )
( hilgermisser.de/Strassennamen.htm )

Jenseits der Tatsache, dass dieser Bericht naturgemäß aus dem Blickwinkel der "Wählerinitiative (WfH)" (ehem. SPD-Fraktion) auf dieses Thema geschrieben wurde,
enthält er doch sehr viele Grundlagen und Fakten, die man m.E. als interessierter Bürger kennen sollte, wenn man über dieses Thema mit diskutieren oder gar mit entscheiden möchte.
Konkrete Aufstellungen zur möglichen Adressgestaltung, den nötigen Umschreibungen, den entstehenden Kosten für die Gemeinde und den Einzelnen sowie Stellungnahmen von Kreis und Land ergeben eine relativ umfassende Information.

Die Fraktion der "Wählergemeinschaft" regte unlängst per Zeitungsartikel an, eine Bürgerbefragung zum Thema "Straßennamen in Hilgermissen" durchzuführen.
Dies Art der Bürgerbeteiligung wird sicher jeder begrüßen, egal auf welcher Seite er zu diesem Thema steht.
Voraussetzung ist aber aus meiner Sicht eine ausreichende Information der Bürger über dieses Thema,
ich denke dieser Bericht kann dazu ein Anfang sein.

Was ist Eure Meinung ?
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Dirk Bösche

Hallo!
Straßennamen JA! oder NEIN!... bald wirds entschieden...
Klar ist es, dass wir Dörfler sicherlich schneller, oder etwas leichter mit einem Straßennamen gefunden werden; aber ich bin mir immer noch sicher, dass die "neuen" Adressen auch zu Verwirrungen bei nicht Ortskundigen führen werden!!! Name+Straßennamen+Hausnummer+Hilgermissen ...

Thomas Mustermann
Feldstraße 5
27318 Hilgermissen

o.k., der Thomas wohnt also in Hilgermissen... nicht? ach, Wechold???!!! Versteh ich nicht...
Denn, eines ist klar, die vierte Zeile wird wegfallen und dann ist der Ort weg!!!
Gutes Beispiel in Marklohe, Oyle, Lemke... : in der Adresse taucht auch nur Marklohe auf; so kann man dann auch mal Jemanden in Marklohe suchen, der eigentlich in Oyle wohnt. Da sind die Ortsnamen auch Stück für Stück weggefallen!!! Also Achtung!!!
Warum macht man es denn nicht richtig und schreibt einfach z.B. 27318 Magelsen??? Dafür wären doch sicherlich alle und man hätte überhaupt keine Probleme mehr!!! Die Post bekommt es ja jetzt auch schon hin... die Briefe kommen mit solch einer Anschift auch jetzt schon an!!! Also, bitte, bitte noch mal anders...

Also, eine Idee zur Lösung des Straßennamenproblems wäre, alle Straßen in jedem Ort durchzunummerieren und anschließend jedem Haus in einer Straße eine laufende Nummer, genau wie die üblichen Hausnummern zu geben.

Aus "Magelsen 7" würde zum Beispiel Magelsen 4-12a, also 4. Straße in Magelsen, Hausnummer 12a.

Die Nennung der Ortsnamen bliebe erhalten, alle Straßen hätten eindeutige Namen und die Hausnummern werden wie üblich Gebildet. Vorteil wäre: Notarzt, Polizei und Post finden sofort jede Adresse und die Tradition wird weitgehend beibehalten.

Nachteil: Jedes Haus bekommt eine neue Nummer.

Moin,

• Ich bin auch für Straßennamen.
• Ich bin auch für den Erhalt der alten Ortsnamen.
• Darüber hinaus bin ich für die Wiederbelebung der alten Flur- und Dorfnamen.
  (Kösterkamp, vör de Höst, Osterfeld, Wecholder Mallen, Mühlendorf, Alvesen, Dahlhausen, Hellberg, Schierholz, Fredelake, Oberboyen, Hingste, u.v.m... gerne auch plattdeutsch)
  All das ist dann endlich wieder möglich !
• Ich bin gegen die 4-zeilige Schreibweise.
  (obwohl diese von der Post ausdrücklich so propagiert wird:
  www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=1015713 )

Gehen diese 4 Wünsche unter einen Hut ?
Ich meine: ganz klar JA* !

Das gute ist, dass wir Hilgermisser selbst unsere Straßennamen bestimmen können.
(Der Gemeinderat ist zwar zuständig, aber er wird es nicht alleine austüfteln, sondern es werden sicher Arbeitsgruppen pro Ortsteil entstehen, die sich damit intensiv beschäftigen)

Meine ganz persönliche Meinung über das beste Vorgehen ist wie folgt:

• die Hauptstraße durch den Ort heißt weiter wie der Ort
  (wenn also jemand z.B. in Magelsen an der L201 wohnt behält er "Magelsen" als Straßennamen)
• möglichst wenig verschiedene Straßennamen pro Ortsteil
  (Stichstraßen mit wenigen Häusern bzw. Einzelgehöfte mit Zuweg heißen wie die Straßen, von denen sie abgehen - Straßenschilder mit Nummernzusatz nötig)
• die Ortsteile bestimmen selbst über Ihre Straßennamen
  (hierbei am besten auch die älteren Einwohner fragen, die kennen noch die alten Flur- und Dorfnamen)
• in den Straßennamen kommen die Ortsnamen vor
  (wenn möglich dahinter gestellt -> ein Wunsch der Rettungsdienste um akustische Verwechslungen bei Notrufen zu vermeiden)

*mit diesem Verfahren sind alle o.g. 4 Wünsche erfüllt.

Beispiele dazu:

• alle die in Magelsen, Ubbendorf und Mehringen an der L201 wohnen behalten entsprechend "Magelsen", "Ubbendorf" und "Mehringen" als Straßennamen.
• alle die in Wechold an der K141 wohnen behalten "Wechold" als Straßennamen
• alle die in Eitzendorf an der K142 wohnen behalten "Eitzendorf" als Straßennamen
• alle die in Wienbergen vom Anschluss K155 bis DGH wohnen behalten "Wienbergen" als Straßennamen
• die Dorfstraße durch Schierholz (nicht die L331) heißt "Schierholz"
• die Dorfstraße durch Heesen (Ost/West) heißt "Heesen"

usw...
alle weiteren Straßen werden nun neu benannt, ohne die alten Namen aufzugeben -
frei erfundene Beispiele dazu:

• vör de Höst Wechold
• Altenwechold
• im Mallen Wechold
• Kösterkamp Eitzendorf
• Alvesen
• am Alveser See
• Osterfeld Eitzendorf
• am Auwald Hingste
• Weserstraße Wienbergen
• Schulstraße Mehringen
• Kirchstraße Wechold
• an der Kirche Magelsen
• zur Ziegelei Dahlhausen
• Mühlendorf Magelsen

Niemand muss seinen alten Ortsteilnamen abgeben !
Ganz im Gegenteil, hier bietet sich die (einmalige) Chance, dass auch die Menschen aus Hingste, Oberboyen, Niederboyen, Hellberg, Obernhude, Schierholz, Fredelake, Alvesen, Dahlhausen, Wührden, usw... endlich Ihre Ortsnamen wieder zurückerhalten.



Dirk Bösche

Zeitung: --> 24max.de/temp/strassennamen_kreiszeitung.pdf
Radio --> www.radiobremen.de/nordwestradio/ ....
Fernsehen --> www.radiobremen.de/mediathek/index.html?id=79512

Ich stimme dir zu, ich würde die Hauptstraßen aber mit z.B. "Wecholder Hauptstraße" bezeichnen.
Ansonsten findet man bestimmt eine Möglichkeit, alle Straßen vernünftig zu benennen.
Die Idee möglichst wenig Straßennamen zu verwenden ist auch gut und richtig und lässt sich auch umsetzen.

Ich frage mich bei der ganzen Diskussion immer, welche Argumente der Gegner wirklich gegen Straßennamen sprechen, außer der Tatsache, dass der Ortsteilname aus der Adresse wegfallen könnte. Alles andere wird mit Straßennamen mindestens so gut funktionieren wie ohne, aber wahrscheinlich besser.
Niemand will doch die Ortsteilnamen abschaffen. Wie soll so etwas auch gehen.

mmh, also, wenn die Adresse dann wirklich so kommen würde, dass die Orte weiterhin in der Adresse ihren festen Platz haben und keine vierte Adresszeile hinzukommt,... dann ist doch alles geritzt...!Leider ist das noch nicht so klar! Sollte man noch mal erwähnen... Grüße